Katzenfelle

Pelzhandel

Ein äußerst trauriges Kapitel (nicht nur) aus der Welt der Katzen ist der Handel mit Katzenfellen (siehe Anatomie: Haut und Fell der Katze) und deren Verarbeitung in der Pelzindustrie. Obwohl das Tragen von Pelzen in der heutigen Zeit und der modernen Gesellschaft keinerlei Berechtigung (mehr) hat, werden noch immer zahlreiche Tiere grausam für die Mode und die Eitelkeit einzelner getötet.

Was versteht man unter Pelz?

Lagerliste

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D. Kölner, 1903

Als Pelz wird das Fell von Säugetieren sowie das daraus gearbeitete Kleidungsstück bezeichnet. Felle bestehen aus der Tierhaut mit dicht stehenden Haaren. Werden Felle zu Pelzen verarbeitet, im Kürschnerdeutsch: "veredelt", spricht man von Rauchwaren (österreichisch: Rauwaren).

Unter Pelztieren versteht man Wildtiere, die ein für die Herstellung von Bekleidung verwendbares Fell haben und - im Falle der Katzen - zur Fleisch und Pelzgewinnung gejagt werden.

Katzenfelle lassen sich in der Regel am kammartig abstehenden Grotzen (der Fellmitte) erkennen, indem man das Fell quer zur Haarrichtung knickt.

Neben den Fellen von Hauskatzen hat die Pelzindustrie kaum eine wilde Katzenart verschont. Die Felle wilder Kleinkatzen wurden ebenso verarbeitet wie die der Großkatzenarten. Auch die Felle einiger Arten der Schleichkatzen werden in der Pelzindustrie verwendet.

Vermarktungsverbot von Fellen

Nach den in der BR Deutschland geltenden gesetzlichen Vorschriften (WA, BNatSchG und EU-Verordnungen) ist die Vermarktung der Felle von Katzen grundsätzlich verboten.

Auch Felle aus Erbschaften etc. dürfen grundsätzlich nicht verkauft werden. In Ausnahmefällen ist eine CITES-Bescheinigung erforderlich. Einzelheiten finden sich auf den Internetseiten des Bundesamtes für den Naturschutz (BfN).

Hauskatzenfelle

Hauskatzenfelle

Bis in die Nachkriegszeit waren Pelze aus Hauskatzenfellen relativ häufig. Noch 1970 heißt es, "Im Gegensatz zu den Hunden sind unsere Katzen, die Pussis und Peters und wie sie sonst heißen mögen, ...

Kleinkatzenfelle

Kleinkatzenfelle

In der Pelzbranche werden die Kleinkatzen wegen der Fellzeichnung oft unter dem Begriff Leopardkatze zusammengefasst, was zoologisch allerdings lediglich der Bengalkatze zusteht. Auch der Begriff T...

Luchsfelle

Luchsfelle sind meist nicht unter dem Artnamen im Handel sondern nur als Luchse, je nach Herkunft kanadische, nordamerikanische, russische oder mongolische Luchse sowie Bobcats (Rotluchse). Um die...

Ozelotfelle

Ozelotfelle

Die Pelzmode interessierte sich erst recht spät für den Ozelot, nicht nur unter den Kleinkatzenarten einer der attraktivsten Pelze. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts fand er noch kaum Beach...

Großkatzenfelle

Seit Inkrafttreten des Washingtoner Artenschutz-Übereinkommens werden Großkatzen nicht mehr für Pelzzwecke gehandelt, sie kommen allerdings noch als Jagdtrophäen aus freigegebenen Abschüssen zum pe...

Schleichkatzenfelle

Die Tiere gehören nicht zu den Echten Katzen. Die Felle werden zum Teil trotzdem unter der Bezeichnung "Leopardkatze" gehandelt (Ichneumon, Manguste), ebenso wie die Felle wild lebender Kleinkatzen...

Quellen

[0] Die Informationen stammen zum Teil aus der deutschen Wikipedia. Dort finden sich auch Infos zu den weiteren Tierarten, die für die menschliche Eitelkeit ihr Leben lassen müssen.
[1] Klumpp, Erhard: Pelzbüchlein, Pelze und Pelztiere, 4. neubearb. Auflage, Kosmos, 1929

Der Gepard

Gepard

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© Marcus Skupin

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Marcus Skupin, 1982

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