Artenschutz
Restricted Wildlife Area
© 2018, Marcus Skupin
Es gibt derzeit 41 wilde Katzenarten, von denen leider viele bedroht oder gefährdet sind.
Einige dieser Arten (z.B. die Geparde) verfügen nur über einen sehr kleinen und begrenzten Genpool und sind aus diesem Grunde anfällig für Krankheiten. Andere - und das ist leider die überwiegende Zahl der Arten - werden durch die Ausbreitung des Menschen in immer kleinere Gebiete zurückgedrängt. Ihnen wird damit langsam die Lebensgrundlage entzogen.
Jagd, Wilderei, Seuchen, Reduzierung des Lebensraumes und der Beute sind einige der Gründe, die heute zum Aussterben vieler Arten und Unterarten des perfektesten aller Beutegreifer - der Katze - beitragen.
Vielfach wird versucht, die Erhaltung der Arten ex-situ zu erreichen, was jedoch bisher bei vielen Katzenarten nur mäßig erfolgreich gelingt. Der Erfolg der Haltung von Wildtieren und eine Nachzucht hängt nach Untersuchungen britischer Zoologen [1] auch von der Reviergröße und den Bewegungsprofilen der Wildtiere in freier Wildbahn ab. Je größer der natürliche Lebensraum und je länger, die in der Natur zurückgelegten Strecken, umso schwerer fällt den Arten die Eingewöhnung in die begrenzten Verhältnisse beispielsweise eines Zoologischen Gartens. Die Folge ist Stress, einhergehend mit einer höheren Nachwuchssterblichkeit in Gefangenschaft. Auch mögliche, stereotype Verhaltensweisen lassen sich mit entsprechenden Daten vorhersagen.
Zoologische Einrichtungen sowie verschiedene Institute, darunter auch einige Tierversuchslabore sind übrigens berechtigt, innerhalb der Europäischen Gemeinschaft aber teilweise auch aus sogenannten Drittländern, Tiere einzuführen. Eine Liste dieser Einrichtungen (BMELV, Stand 07/2012) findet sich hier!
Quellen
[1] Clubb, Ros; Madison, Georgia: Captivity effects on wide-ranging carnivores; Animal Behaviour Research Group, Department of Zoology, University of Oxford, South Parks Road,
Oxford OX1 3PS, UK; Nature Vol 425, p. 473 (2003)