Pointkatzen
Point- oder Maskenkatzen; leichter Albinismus erlaubt eine volle Pigmentierung nur an den kühlsten Körperstellen
Marcus Skupin, 16.08.2004 (Stand: 20.07.2018)
Pointkatzen (das sind beispielsweise Siamkatzen oder Hl. Birmakatzen) sind Teilalbinos, d.h. die Pigmentierung, also die genetische Körperfarbe entwickelt sich nur an den kühlsten Körperstellen wie Gesicht und Ohren, Beinen, Schwanz und beim Kater den Hoden (Points). Der Rest des Körperfells ist im Idealfall hell (eierschalenfarben), der Bauch weiß. Die Augenfarbe ist immer blau. Je tiefer dieses blau ist, desto besser.
Das sich die Färbung wie eine Maske über den Kopf und die Öhrchen "zieht", werden Pointkatzen auch als Maskenkatzen bezeichnet. Sie sehen aus, als würden sie eine Maske tragen.
Im Folgenden werden verschiedene Point-Färbungen am Beispiel möglicher Färbungen der Heiligen Birmakatze vorgestellt:
seal-point
Genotyp: aa B- cscs D-
Die Abzeichen (points) einer Katze dieser Farbe sind schwarz-braun. Am Rücken weisen seal-point-Katzen, wie übrigens auch alle anderen Farbvarietäten im optimalen Fall eine eierschalenfarbene Färbung auf.
Zur Brust sowie zum Bauchbereich hin geht diese Färbung dann in hellere Farbtöne über. Brust und Bauch sind weiß.
Nasenspiegel und Fußballen der seal-point-Katze sind schwarzbraun. Die Fußballen evtl. auch rosa, je nachdem wie weit der Weißanteil an den Pfoten geht. Die Augenfarbe ist ein kräftiges, möglichst dunkles blau.
Als Fehler werden dunkle Flecken in den hellen Körperpartien, sowie helle Flecken, Streifen oder Stichelhaare in den Abzeichen gewertet.
Seal-point-Katzen sind genetisch schwarz.
blue-point
Genotyp: aa B- cscs dd
Die Abzeichen (points) einer Katze dieser Farbe sind blau-grau.
Grundsätzlich sind alle Farbtöne zulässig, sofern sie rein und gleichmäßig sind.
Die Farbe des Rückens soll auch bei der blue-point Katze eierschalenfarben sein und zu Brust und Bauch hin in hellere Farbtöne übergehen. Brust und Bauch sind weiß.
Der Nasenspiegel und die Fußballen sind blau-grau oder rosa (Fußballen) , je nachdem wie weit der Weißanteil an den Pfoten geht. Die Augenfarbe ein kräftiges, möglichst dunkles Blau.
Wie bei den seal-point-Katzen - und allen anderen Farbvarietäten - gelten Flecken, Streifen und Stichelhaare als Fehler.
chocolate-point
Genotyp: aa bb cscs D-
Die Abzeichen (points) einer Katze dieser Farbe sind milchschokoladenfarben, d.h. von einem warmen, nicht zu dunklen Braunton.
Am Rücken ist auch hier die bereits erwähnte Eierschalenfarbe erwünscht. Brust und Bauch sind weiß.
Der Nasenspiegel und die Fußballen sind schokoladenbraun oder rosa (Fußballen), je nachdem wie weit der Weißanteil an den Pfoten geht. Die Augenfarbe ist ein kräftiges, möglichst dunkles Blau.
Flecken, Streifen und Stichelhaare gelten als schwere Fehler. Leichtere Fehler sind eine zu kalte und zu dunkle Färbung, oder ein hellerer Farbton an den Beinen - sofern die Abzeichen sonst gleichmäßig gefärbt sind.
Sehr oft umschließt die Maske bei dieser Farbvarietät das Kinn und die Schnurrhaarkissen nicht. Viele Chocolate-point-Katzen tragen auch eine sog. Brille, d.h. sie haben hellere Farbtöne um die Augen herum.
Einer Katze mit durchgefärbter Maske ist in diesem Fall der Vorzug zu geben.
lilac-point
Genotyp: aa bb cscs dd
Die Abzeichen (points) einer Katze dieser Farbe sind ein leicht rosa getöntes Gletschergrau. Die Färbung am Rücken ist zumeist ein gebrochenes weiß.
Nasenspiegel und Fußballen sind lavenderrosa. Die Augenfarbe ist wie bei allen Heiligen Birmakatzen ein möglichst kräftiges Blau.
Da die Abzeichen der lilac-point-Katzen recht hell sind, ist es bei Jungtieren sehr schwierig festzustellen, ob und insbesondere wie gut die weißen Handschuhe und die Sporen ausgeprägt sind.
Die Maske färbt sich bei dieser Farbvarietät sehr spät durch.
red-point
Genotyp: aa cscs D- O(O)
Die Abzeichen (points) einer Katze dieser Fabe sind rötlichorange. Am Rücken weisen diese Tiere zumeist ein gebrochenes weiß mit einem creme-Schimmer auf. Nasenspiegel und Fußballen sind rosa gefärbt.
Die Augenfarbe ist Blau.
Als Fehler gelten Streifen in der Maske, an den Beinen und im Schwanz. Gesicht, Ohren und Fußballen dürfen keine Pigmentflecken aufweisen.
creme-point
Genotyp: aa cscs dd O(O)
Die Abzeichen einer Katze dieser Varietät sind cremefarben. Nasenspiegel und Fußballen sind rosa, die Augenfarbe ist wie bei allen Varietäten - blau.
Als Farbfehler gelten die gleichen Punkte, wie bei red-point Katzen, deren Verdünnung "creme" ist.
seal-tabby-point
Genotyp: A- B- cscs D- T-/tbtb
Bei Katzen dieser Farbvarietät weisen die pints (Abzeichen) eine Streifung auf, bei der sich die Vollfarbe (hier: schwarzbraun = seal) mit helleren Partien abwechselt. Der Schwanz muß Ringe aufweisen und in einer dunklen Spitze enden. Die Ohren müssen einen sogenannten Wildfleck zeigen. Die Schnurrharrkissen bleiben hell. Der Nasenspiegel ist in der Regel dunkelrosa mit seal-farbener Unrandung kann jedoch gelegentlich auch sealfarben sein (kein Fehler !).
Die Fußballen sind sealfarben oder rosa, je nachdem wie weit der Weißanteil an den Pfoten geht.
Die Körperfarbe ist eierschalenfarben und sollte möglichst frei von Schattierungen sein.
Die Augenfarbe ist ein möglichst kräftiges Blau.
blue-tabby-point
Genotyp: A- B- cscs dd T-/tbtb
Bei Katzen dieser Farbvarietät weisen die points (Abzeichen) eine Streifung auf, bei der sich die Vollfarbe (hier: blau-grau = blue) mit helleren Partien abwechselt. Der Schwanz muß Ringe aufweisen und in einer dunklen Spitze enden. Die Ohren müssen einen sogenannten Wildfleck zeigen. Die Schnurrharrkissen bleiben hell. Der Nasenspiegel ist in der Regel dunkelrosa mit blue-farbener Umrandung kann jedoch gelegentlich auch blue sein (kein Fehler !).
Die Fußballen sind blue oder rosa, je nachdem wie weit der Weißanteil an den Pfoten geht.
Die Körperfarbe ist eierschalenfarben und sollte möglichst frei von Schattierungen sein.
Die Augenfarbe ist ein möglichst kräftiges Blau.
chocolate-tabby-point
Genotyp: A- bb cscs D- T-/tbtb
Bei allen Tabbyvarietäten gelten die gleichen Aussagen wie bei der seal-tabby-point. Es ist lediglich die Angabe der Vollfarbe durch die jeweilige Farbe der Varietät zu ersetzen.
lilac-tabby-point
Genotyp: A- bb cscs dd T-/tbtb
Bei allen Tabbyvarietäten gelten die gleichen Aussagen wie bei der seal-tabby-point. Es ist lediglich die Angabe der Vollfarbe durch die jeweilige Farbe der Varietät zu ersetzen.
red-tabby-point
Genotyp: cscs D- O(O) T-/tbtb
Bei allen Tabbyvarietäten gelten die gleichen Aussagen wie bei der seal-tabby-point. Es ist lediglich die Angabe der Vollfarbe durch die jeweilige Farbe der Varietät zu ersetzen.
creme-tabby-point
Genotyp: cscs dd O(O) T-/tbtb
Bei allen Tabbyvarietäten gelten die gleichen Aussagen wie bei der seal-tabby-point. Es ist lediglich die Angabe der Vollfarbe durch die jeweilige Farbe der Varietät zu ersetzen.
seal-tortie-point
Genotyp: aa B- cscs D- Oo
Die Abzeichen sind bei allen Tortievarietäten schildpatt, d.h. es wechseln sich rötlich-orangefarbene mit Partien in der jeweiligen Vollfarbe (hier: seal-point) ab.
Die Fleckenverteilung soll möglichst deutlich sichtbar - nicht verwaschen - sein. Gleichmässiger Fleckung ist der Vorzug zu geben. Eine Blesse (=Flamme) ist erwünscht.
Tortie-Katzen sind meistens weiblich, vereinzelt geborene Tortie-Kater sind in der Regel unfruchtbar. (Die Tiere besitzen dann 2 X-Chromosomen und 1 Y-Chromosom = sog. Klinefelter-Syndrom)
blue-tortie-point
Genotyp: aa B- cscs dd Oo
Die Abzeichen sind bei allen Tortievarietäten schildpatt, d.h. es wechseln sich rötlich-orangefarbene mit Partien in der jeweiligen Vollfarbe (hier: blue-point) ab.
Die Fleckenverteilung soll möglichst deutlich sichtbar - nicht verwaschen - sein. Gleichmässiger Fleckung ist der Vorzug zu geben. Eine Blesse (=Flamme) ist erwünscht.
Tortie-Katzen sind meistens weiblich, vereinzelt geborene Tortie-Kater sind in der Regel unfruchtbar. (Die Tiere besitzen 2 X-Chromosomen und 1 Y-Chromosom = sog. Klinefelter-Syndrom)
chocolate-tortie-point
Genotyp: aa bb cscs D- Oo
Die Abzeichen sind bei allen Tortievarietäten schildpatt, d.h. es wechseln sich rötlich-orangefarbene mit Partien in der jeweiligen Vollfarbe (hier: chocolate-point) ab.
Die Fleckenverteilung soll möglichst deutlich sichtbar - nicht verwaschen - sein. Gleichmässiger Fleckung ist der Vorzug zu geben. Eine Blesse (=Flamme) ist erwünscht.
Tortie-Katzen sind meistens weiblich, vereinzelt geborene Tortie-Kater sind in der Regel unfruchtbar. (Die Tiere besitzen 2 X-Chromosomen und 1 Y-Chromosom = sog. Klinefelter-Syndrom)
lilac-tortie-point
Genotyp: aa bb cscs dd Oo
Die Abzeichen sind bei allen Tortievarietäten schildpatt, d.h. es wechseln sich rötlich-orangefarbene mit Partien in der jeweiligen Vollfarbe (hier: lilac-point) ab.
Die Fleckenverteilung soll möglichst deutlich sichtbar - nicht verwaschen - sein. Gleichmässiger Fleckung ist der Vorzug zu geben. Eine Blesse (=Flamme) ist erwünscht.
Tortie-Katzen sind meistens weiblich, vereinzelt geborene Tortie-Kater sind in der Regel unfruchtbar. (Die Tiere besitzen 2 X-Chromosomen und 1 Y-Chromosom = sog. Klinefelter-Syndrom)
seal-torbie-point
=seal-tortie-tabby-point
Genotyp: A- B- cscs D- Oo T-/tbtb
Die Abzeichen (points) weisen bei den Tortie-tabby-Varietäten über der Tabbystreifung rötlichorange Flecken auf.
Nasenspiegel und Fußballen sind gefleckt. Der Schwanz ist zusätzlich zu den Flecken noch "beringt".
blue-torbie-point
=blue-tortie-tabby-point
Genotyp: A- B- cscs dd Oo T-/tbtb
Die Abzeichen (points) weisen bei den Tortie-tabby-Varietäten über der Tabbystreifung rötlichorange Flecken auf.
Nasenspiegel und Fußballen sind gefleckt. Der Schwanz ist zusätzlich zu den Flecken noch "beringt".
chocolate-torbie-point
=chocolate-tortie-tabby-point
Genotyp: A- bb cscs D- Oo T-/tbtb
Die Abzeichen (points) weisen bei den Tortie-tabby-Varietäten über der Tabbystreifung rötlichorange Flecken auf.
Nasenspiegel und Fußballen sind gefleckt. Der Schwanz ist zusätzlich zu den Flecken noch "beringt".
lilac-torbie-point
=lilac-tortie-tabby-point
Genotyp: A- bb cscs dd Oo T-/tbtb
Die Abzeichen (points) weisen bei den Tortie-tabby-Varietäten über der Tabbystreifung rötlichorange Flecken auf.
Nasenspiegel und Fußballen sind gefleckt. Der Schwanz ist zusätzlich zu den Flecken noch "beringt".