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Reader´s Digest Universallexikon Band II

"Katzenartige Raubtiere (Felidae),

höchstentwickelte Fam. der Landraubtiere, Fleischfresser, Beute wird meist belauert und beschlichen, nur wenige Arten hetzen sie auch. Lebensweise meist nächtlich. Im Tertiär viel weiter verbreitet als heute.

Jetzt 4 Unterfam.:

1. Pantherinae, große Arten: der Löwe (Panthera leo), gesellig lebend, bräunliches Fell, Männchen mit starker Hals- und teilweise Bauchmähne; heute in Afrika südl. der Sahara und kl. Schutzgebieten in NW-Vorderindien, in geschichtlicher Zeit ganz Afrika, SW- und S-Asien und Griechenland bewohnend.Vor und während der Eiszeit auch in Mitteleuropa, Asien und Nordamerika. L. ernährt sich hauptsächlich von größeren Huftieren, Menschenfresser sehr selten.
Der Tiger (P. tigris) große Teile Asiens von Vorder- und Hinterindien bis Korea, Mandschurei und Sibirien, im W bis zum O-Kaukasus bewohnend. Größte T. (Königstiger) in Vorderindien und Sibirien, kleinste Form auf der Insel Bali. Färbung d.T. besteht aus schwärzlichen Querstreifen auf gelblichem Grunde.Nahrung hauptsächlich Huftiere, gelegentlich Nahrungsspezialisten als "Menschenfresser".
Der Leopard (P. pardalus) in ganz Afrika und gr. Teilen S-Asiens im O bis China und Mongolei sowie hinterind. Inseln. Panther sind Schwärzlinge des Leoparden, fressen hauptsächlich mittelgroße Tiere, z. B. Ziegen, Affen, Hunde.
Der Jaguar (P. onca), dem Leoparden ähnlich, Kopf und Gliedmaßen plumper, bewohnt S-Nordamerika, Mittel- und Teile Südamerikas.
Der Puma, Silber- oder Berglöwe (P. concolor), ganz Amerika von Kanada bis Feuerland, einfarbig bräunlich, ohne Mähne, fängt kleinere Tiere.
Der Nebelparder (P. nebulosa), SW-Asien, versteckte Lebensweise.
Der Schneeleopard oder Irbis (Uncia uncia), bewohnt die Hochgebirge Zentralasiens, Gestalt dem Puma ähnlich, lebt von Wildziegen und anderen Gebirgstieren.

2. Unterfam. Acinonychinae mit nur einer Art: Gepard oder Jagdleopard (Acinonyx jubatus), sehr hochbeinig, Krallen nicht ausstreckbar ( Anm. eigentlich müsste es hier heissen, "Krallen nicht einziehbar", M.S.), von S-Asien bis Afrika, jagd am Tage, hauptsächlich auf Antilopen durch Hetzen, schnellstes Säugetier mit 5 sek. für 100 m; sehr leicht zähmbar, wurde bereits im Altertum zur Antilopenjagd abgerichtet.

3. Unterfam. Luchse (Lyncinae), mit Stummelschwanz. Der L. (lynx lynx) früher über ganz Europa verbreitet, heute in Nordeuropa, Balkan, gemäßigtem und nördl. Asien und Nordamerika. Der Pardelluchs (L. pardina) ind Südeuropa und Spanien bis Griechenland sowie SW-Asien. Der Rotluchs (L. rufa) in Nordamerika, der Karakal oder Wüsten-L. (Caracal caracal), von zierlichem Wuchs, in Wüsten und Halbwüsten Afrikas sowie SW-Asien.

4. Unterfam. Kleinkatzen (Felinae). Die Wildkatze (Felis silvestris), weite Teile Asiens, ganz Afrika, größte Teile Europas, im Rheinland, Taunus, Harz u.s.w.; eine afrikanische Unterart ist die Falbkatze (F. libyca), die als Stammform der Hauskatze angesehen wird. Hochläufig und zu den Luchsen überleitend ist der Serval (Leptailurus serval), Afrika. Der wegen seines Fells beliebte Ozelot (Leopardus pardalis) lebt in Mittel- und Teilen von Südamerika. Unter den Langhaarrassen der Hauskatzen bes. Angora-, Perserkatze, deutsches Langhaar. Bei ihnen Brunst 2-3 mal jährl.; Trächtigkeitsdauer 55-66 Tage, Zahl der Neugeborenen 4-6; Säugezeit 4-8 Wochen. Temperatur 38-39,5 (38,5 )."

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