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Raphael

Raphael ist ein Erzengel. Er steht den Menschengeistern (den Geistern der Menschen, den Seelen) vor [4][5], ist einer der Wächter über die israelitischen Wüstenlager und somit Beschützer Israels.

Er gilt als begleitender Schutzengel der Wanderer und Pilger und wird mit Wanderstab und Pilgerflasche, selten mit dem Schwert dargestellt.
Raphael erscheint den Hirten bei der Geburt Christi und am meisten in der Geschichte des Tobias [1], den er unterrichtete, wie er den Asmodi, oder den Eheteufel besiegen, auch seinem erblindeten Vater das Licht der Augen wieder verschaffen konnte [2]. Raphael soll Noah in die Geheimnisse von Medizin und Heilung eingeweiht haben (Buch der Jubiläen; 10,10-14).

Raphael ist einer der "sieben Engel, die vor den Herren stehen, durch die Gott die Erde regiert und ein jeglicher von ihnen regieret 345 Jahr und 3 Monden, einer nach dem andern in folgender Ordnung" [...] [3] Raphael ist als fünfter Engel benannt und dem Merkur zugeordnet. Das Buch Henoch nennt ihn als zweiten Engel [4]. Nach diesem Buch (10,4-65) soll er es gewesen sein, der den gefallenen Engel Azazel (Aza'el) bezwang und fesselte, bis er endlich am Ende aller Tage verschwunden sein wird. In einer alten Handschrift [6] wird er als vierter der Principes Spirituum Bonorum, der Fürsten der guten Geister, aufgeführt.

Raphael ist der kabbalistischen Sefira "Tiferet" (Schönheit) zugeordnet.

Quellen:

[1] Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer, S. 153-154, Leipzig 1885
[2] Damen Conversations Lexikon: Raphael der Engel, Band 8, S. 350-351, 1837
[3] Luppius, Andreas (Hrsg.): Arbatel de Magia Veterum, Wesel u.a. 1686 (https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:355-ubr06638-2) abgerufen am 07.11.2020
[4] Buch Henoch: 20,3
[5] Dillmann, Christian Friedrich August (Übersetzer): Das Buch Henoch, Verlag Fr. Chr. Wilh. Vogel, Leipzig, 1853 (Kap. 20, 3-4)
[6]
Unbekannt: Seltenes Kompendium der gesamten Zauberkunst: Compendium rarissimum totius Artis Magicae sistematisatae per celeberrimos Artis hujus Magistros 1057 + Noli me tangere +, Österreich, 1760

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