Karakal (Caracal caracal)
"Wüstenluchs" mit schwarzen Ohren
von Marcus Skupin | Welt der Katzen
Der Karakal, Caracal caracal, Schreber 1776 (oft auch als Felis caracal oder Lynx caracal bezeichnet) sieht im ersten Moment wie eine Mischung aus Puma und Luchs aus. Sein Gesicht erinnert deutlich an einen Puma, wobei die Ohren die luchstypischen "Pinsel" aufweisen. So wurde er im 19. Jahrhundert auch als Persischer Luchs bezeichnet [1].
Karakale (auch Wüstenluchs genannt) kommen in ganz Afrika (Ausnahmen: Sahara und trop. Regenwälder) sowie im Mittleren und Nahen Osten vor. Sie bewohnen Halbwüsten, Gras- und Buschland.
Der Name des Karakal ist aus dem türkischen "karakulak" abgeleitet, was soviel bedeutet wie "schwarzes Ohr". Die Rückseiten der großen Ohren dieser Katzen sind nämlich pechschwarz.
Die Fellfärbung dieser Katzen ist sandfarben bzw. hellbraun mit rötlichem Einschlag. Kehle und Bauch sowie die Gesichtspartien um die Augen und das Maul sind heller gefärbt. Das Fell zeigt keine Fleckenzeichnung. In Einzelfällen kommen auch schwarze Tiere vor (Melanismus).
Karakale bringen bis zu 18 kg auf die Waage. Sie ernähren sich hauptsächlich von Kleinsäugern und Vögeln, jagen aber auch kleinere Gazellen.
Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt zwischen 60 und 105 cm, zuzüglich einer Schwanzlänge von 20 bis 35 cm.
Nach einer Gestationsperiode von etwa 78 Tagen (die Angaben differieren je nach Berechnungsart und Autor zwischen 69 und 81 Tagen) werden 1-3 Jungtiere geboren.
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Quellen
[1] Müller, Anton: Die Reiche der Natur, S. 78, Verlag Gottfried Vollmer, Hamburg, 18xx